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GESCHICHTEN AUS DEM LEBEN – HABIBAS BLOG

Regelmäßig berichte ich hier von Themen, die mir in meinen Coachings begegnen und die vermutlich auch andere Menschen beschäftigen. So bekommst du einen Eindruck davon, was alles mit The Work bearbeitet werden kann und welche Lösungsstrategien daraus entstehen können. Vielleicht inspirieren dich diese Geschichten auch, dich selbst auf den Weg zu machen, dein Leben positiv zu verändern. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche dir viel Spaß beim Stöbern!

„SCHLAGFERTIG SEIN – WIE GEHT DAS?“

Im richtigen Moment die richtigen Worte parat haben – das ist, was dir oft fehlt? Ärgerst du dich, dass alle anderen spontan so gut reagieren können, nur dir irgendwie nichts Passendes einfällt? Du irgendwie sprachlos bist? Keine Sorge, du bist nicht allein. Mir begegnet das Thema sogar relativ oft in meinen Gruppen und so haben wir es kürzlich mal genauer angeschaut.

„SCHLAGFERTIG SEIN – WIE GEHT DAS?“

Schlagfertig sein – das ist selbstbewussten Menschen scheinbar in die Wiege gelegt. Es wäre echt ein Traum, wenn ich das auch hinkriegen würde. Ich möchte so oft anders reagieren. Aber ich weiß nicht, wie ich jemals so spontan und wortgewandt antworten könnte. Habiba, kann ich daran auch mit The Work arbeiten?“

In meinen Seminaren und auch bei „Leichtigkeit tanken mit The Work“ kommt dieses Thema immer wieder zur Sprache. Erst kürzlich brannte es einer Teilnehmerin auf der Seele. Wir hatten die erste Work abgeschlossen und sie war so begeistert, dass sie nun mutig fragte, ob wir auch mal das Thema Schlagfertigkeit anschauen könnten.

Meine Antwort: „JA – auch das kannst du mit The Work großartig bearbeiten. Lass es uns doch gleich mal schauen!“

IMMER WIEDER: SPRACHLOS UND IRGENDWIE VERLOREN FÜHLEN

Ich schlage ihr den direkten Weg vor: „In der Situation, in der du schlagfertiger sein wolltest, ist da auch noch eine andere Person involviert?“ Sie lacht. „Ja klar, meine Kollegin – deshalb möchte ich ja schlagfertiger sein. Immer wieder gibt sie einfach unaufgefordert ihren Kommentar ab, wie ich meine Arbeit effektiver machen könnte und wie sie das gemacht hätte und was noch fehlt und und und. Auch gerade heute, vor diesem Zoom-Call.“

Und schon haben wir eine konkrete Situation. Ich lade sie ein, sich innerlich in diesen Moment zurück zu begeben. „Was denkst du denn in dem Moment über deine Kollegin?“ „Ja, dass sie ignorant ist. Sie sollte sich mal um ihre eigenen Sachen kümmern.“ „Was willst du denn in dem Moment von ihr, wenn du dir das einfach so wünschen könntest?“ „Ich will, dass sie mich respektiert,“ sprudelt es aus ihr heraus.

Wir betrachten das weiter mit den Fragen von The Work: „Bist du dir sicher, dass sie dich da ignoriert?“ „Ja, absolut.“ „Und wie reagierst du, wenn du diesen Gedanken glaubst?“ „Ich bin sprachlos, ich spüre einen Druck in der Kehle, ich fühle mich klein, atme flach, kann nicht mehr klar denken, finde sie total blöd – obwohl wir oft sehr gut zusammenarbeiten können. Ich habe keine Lust mehr und keine Energie. Ich ziehe mich innerlich zurück und baue eine riesige Wand auf. Erwische mich, wie ich Pläne mache, ihr das ‘heimzuzahlen’. Und mich behandle ich auch sehr hart: Hacke auf mir rum, was für eine blöde Nuss ich bin, dass ich das nicht hinkriege… Ich kritisiere mich aufs Schärfste.“ In Video-Calls nehme ich vor allem die Stimme und Mimik der anderen wahr. Ich höre und sehe jetzt vor allem eines bei ihr: Traurigkeit.

NICHT MEHR IGNORIERT WERDEN – WOHER KOMMT DIESER WUNSCH EIGENTLICH?

Jetzt schalte ich eine meiner momentanen Lieblingsfragen von The Work dazwischen: „Siehst du Bilder aus Vergangenheit, so etwas wie Flashbacks? Und was siehst du in der Zukunft?“ „Ja, ganz Vieles aus der Vergangenheit, wo es mir peinlich war, dass mir keine Antwort eingefallen ist. Und Zukunft auch: Wie sie mich aus der Position herausboxt. Meine Freundinnen sagen auch, ich sollte aufpassen.“

Das sind kraftvolle Worte, denke ich. Ich frage weiter, ob diese Gedanken ihr Stress oder Frieden ins Leben bringen?

„Jetzt wo ich das alles so in Zeitlupe wiedererlebe, sehe ich wie viel Stress es mir bereitet! Ich bin absolut handlungsunfähig und das hält auch nach diesem Vorfall noch Stunden an.“

Ich möchte wissen, wer sie wäre – im gleichen Moment, in dem deine Kollegin das sagt, was sie sagt – wenn sie den Gedanken „sie ignoriert mich“ gar nicht denken könnte? Ich lasse sie in Stille erst mal nachforschen. Diese Pausen sind wertvoll und bewusst vermeide ich, sie irgendwie zu führen wollen.

Dann kommt von ihr: „WOW, dann habe ich gar kein Problem! Ich kann ihr sogar zuhören! Und jetzt merke ich, dass es auch gute Ratschläge sind. Nur passt es halt oft in dem Moment nicht. Ja, ich kann ihr genau das sagen: „Danke, interessant, nur habe ich jetzt gerade soviel anderes auf dem Zettel. Dafür machen wir einen Termin aus.“ Ich fühle mich auch gar nicht mehr klein, kann ganz normal mit ihr reden, für mich sorgen und sehe sie als gute Kollegin – und vor allem auf Augenhöhe! Jetzt kann ich eigentlich gar nicht mehr spüren, dass sie mich ignoriert. Im Gegenteil, sie macht sich Gedanken über mein Projekt und das ist unterstützend … wirklich!“ Die Traurigkeit von vor ein paar Minuten ist wie weggewischt. Diese Aha-Effekte liebe ich so an The Work. Und in der Gruppe profitieren alle – mich eingeschlossen.

SCHLAGFERTIGKEIT – UND PLÖTZLICH IST SIE DA!

Ich lade sie ein, an dieser Stelle einen kleinen Exkurs zu machen – in ihr Leben: „Wie wäre dein ganzes Leben, wenn du nie wieder denken bzw. glauben könntest „er oder sie ignoriert dich“? Egal wie die anderen so reden. „Das fühlt sich frei an und ich wäre ziemlich schlagfertig. Und ja, auch furchtlos.“

Bei den Umkehrungen findet sie anschließend Beispiele für: Sie ist an mir und meiner Arbeit interessiert. Sie will mir einen guten Tipp geben, statt mich auflaufen zu lassen. Sie arbeitet gerne mit mir zusammen, deshalb traut sie sich, so mit mir zu reden. „Das beglückt mich jetzt richtig und ich fühle tatsächlich wieder das Freundschaftsgefühl, dass ich ja sonst zu ihr habe.“

Eine weitere Umkehrung lautet: Ich ignoriere sie. „Oh ja, in dem Moment lasse ich sie komplett abblitzen – innerlich und etwas später. Da gebe ich ihr keine Antwort mehr… und so ignoriere ich auch mich. Ich lasse mich im Stich, weil ich emotional voll in den Bildern aus der Vergangenheit und Zukunft hängen bleibe und nicht sehe, dass es eine ganz normale Situation ist.“

Am Ende frage ich sie: „Was denkst du denn jetzt über deine Schlagfertigkeit? Brauchst du jetzt noch ein entsprechendes Training?“ „Nein, echt nicht. Danke Habiba – und euch allen! Das ist ja echt toll! Jetzt habe ich das Tool für Schlagfertigkeit erlernt“, scherzt sie. Ein bißchen schlagfertig ist sie jetzt auch, denke ich und schmunzle.

The Work funktioniert mit jedem Thema! Der sehr profunde Perspektivwechsel, der mit allen Sinnen erlebt wird, ist für mich der Schlüssel und The Work die beste Methode, dorthin zu kommen. Mit ihr identifizieren wir Gedanken über andere – und können dann uns selbst befreien! Ganz ohne Selbstoptimierungskurse oder Schlagfertigkeitstrainings.

Aus meinen Live-Gruppen-Angeboten ist bei vielen der Wunsch erwachsen, selbst worken zu können. So ist mein neuer Einführungskurs entstanden: The Work Basics. Hier lernst du, wie du The Work für dich selbst anwenden kannst. Und wenn du so richtig Feuer gefangen hast, klick mal hier: Ausbildung zum The Work Coach.

Aber ganz ehrlich: Es gehört etwas Mut dazu, in einer Gruppe über Persönliches zu sprechen. Während den Seminaren wird allerdings schnell klar, dass jedes individuelle Beispiel genauso alle anderen weiterbringt. Wenn dich etwas belastet, dass du gern im geschützten Raum besprechen möchtest, schreib mir. Einzelgespräche haben oft noch eine stärkere Tiefe und decken weitere Facetten auf.

So oder so – ich freue mich, dich bald wiederzusehen! Einen Überblick über all meine Angebote findest du auf meiner Terminseite.