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GESCHICHTEN AUS DEM LEBEN – HABIBAS BLOG

Regelmäßig berichte ich hier von Themen, die mir in meinen Coachings begegnen und die vermutlich auch andere Menschen beschäftigen. So bekommst du einen Eindruck davon, was alles mit The Work bearbeitet werden kann und welche Lösungsstrategien daraus entstehen können. Vielleicht inspirieren dich diese Geschichten auch, dich selbst auf den Weg zu machen, dein Leben positiv zu verändern. Ich würde mich sehr darüber freuen und wünsche dir viel Spaß beim Stöbern!

UND SIE LIEBTE MICH DOCH…

20.12.2020

Noch vor 10 Jahren war ich in meiner Unsicherheit gefangen und hatte dafür eine plausible Erklärung: Meine Kindheit und eine mich nicht liebende Mutter. Meine Geschichte sah ich nur aus dieser Brille – bis zum Wendepunkt. Ich fing an meine Glaubenssätze zu hinterfragen, erinnerte andere Erlebnisse, ordnete neu.

UND SIE LIEBTE MICH DOCH… 

Ich blättere mein Fotoalbum durch – im Gitterbettchen, in der Badewanne, mit der kleinen Schwester im Garten, beim Spaziergang mit Mami, beim Frühstück mit Papi … Beim Durchblättern lächle ich, beglückt die kleine Habiba zu sehen, die damals noch die kleine Christiane war.

Das war nicht immer so – vor 14 Jahren, bevor ich The Work kennen gelernt hatte, hat mich dieses Fotoalbum total betrübt und traurig gestimmt. Denn meiner Meinung nach habe ich dort den Beweis dafür gesehen, wie traurig und verunsichert ich damals schon war – und warum ich mich vieles nicht traute, so wenig Selbstvertrauen und so viele Wutanfälle hatte.

GEFANGEN IN DER OPFERROLLE

Je nachdem, was wir über unsere Geschichte denken, fühlen wir uns unterschiedlich und es bestimmt zu einem großen Teil, wie ich mich heute fühle. Meine Gedanken heute, bestimmen über meine Zukunft – nicht das, was und wie meine Kindheit war.

Der Verstand liefert Beweise für das, was er für richtig hält und so hat mein Verstand dies damals auch gemacht – da ich mich als ängstlich, mit wenig Vertrauen in die Welt und die Menschen erlebt habe, hat der Verstand alle Beweise dafür gesammelt und auch in den Fotos aus vergangenen Kindertagen seine Beweise gefunden.

Das war in sich gesehen ja nützlich, denn so hatte ich den Beweis, dass ich ja nichts dafür kann, dass die Umstände (meiner Eltern) dafür verantwortlich sind und die Vergangenheit und die Tatsachen kann man ja bekanntlich nicht ändern. Eigentlich eine klassische Opferrolle.

Wie es dazu kam, dass sich das doch geändert hat, fragst du dich?

Habe ich eine Gehirnwäsche bekommen? Ja – so könnte man es auch nennen.

Ich habe Glaubenssätze über meine Kindheit aussortieren können, die bei genauerer Prüfung für mich selbst einfach nicht wahr waren.

DER „SIE LIEBTE MICH NICHT“-FILTER

Ich habe unglaublich viele Gedanken über meine Kindheit hinterfragt – alle möglichen Momente, Situationen an die ich mich erinnerte oder auch welche, von denen ich nur erzählt bekommen hatte.

Dazu habe ich mich in die Situation als Kind zurückversetzt und zum Beispiel mit The Work hinterfragt „Meine Mama will mich nicht wirklich haben.“ Und natürlich auch alle die Gedanken, was sie stattdessen hätte tun sollen: „Ich will, dass sie glücklich ist, mich zu haben.“ „Sie sollte mich anlächeln und mit mir liebevoll reden.“ „Ich brauche von ihr, dass sie mich bedingungslos liebt und mich das spüren lässt.“

Vielleicht kannst du dich da hineinversetzen – wenn man all das denkt, dann ist das sehr erdrückend. Und, wie gesagt, der Verstand ist ein Beweisfinder. Überall habe ich in meinem Leben dafür Indizien gesehen und alles durch diese Brille betrachtet. Voller Neid auf die anderen, die es so viel leichter hatten.

Diese selektive Wahrnehmung haben wir immer – wir sehen nur dass, was zu unserer Geschichte passt – und das so lange, bis sie widerlegt wird. Und genau das habe ich mit dem Prozess von The Work erfahren.  

IST DAS WIRKLICH DIE GANZE GESCHICHTE?

Durch die Works habe ich erlebt, dass meine Mama mich geliebt hat und wollte. Und dass sie wollte, was ich auch will: dass ich glücklich bin. Was für ein Wendepunkt! Ich erinnere mich noch heute daran, wie es in mir aha machte: „Ja, das stimmt, das könnte sein.“ Die Schwere war wie weggeblasen, stattdessen fühlte ich Leichtigkeit, Lebensfreude und Offenheit.

Das Verrückte an dieser Work: Ohne den Gedanken „Sie will mich nicht haben“ sehe ich die Bilder in einem ganz anderen Licht … Ich kann sehen, wie sie für mich da ist – nur gerade mit etwas anderem beschäftigt. Und mit dieser neuen Brille kann ich zu ihr laufen und meine Bedürfnisse zeigen und muss mich nicht zurückziehen oder einen Wutanfall bekommen, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

So betrachtet relativierten sich meine schwarz-weiß Ansichten. Die neuen Perspektiven auf meine Kindheit erdeten mich, weil sie Teile von mir, die sonst nie Platz bekamen, integrierten. Es brachte mich zurück in meine Mitte und ich kam endlich zur Ruhe. Die Arme meiner Mama stehen mir bedingungslos offen – und ich lasse mich in sie fallen, statt zornig, wütend und distanziert zu sein.

Dies mit Herz, Bauch und Verstand während der „Work“ zu erleben, hat mein Leben auch in der Gegenwart verändert! Meine Distanziertheit bzw. mein Misstrauen gegenüber meinen Freunden oder Fremden wandelte sich mit. Was für eine Befreiung!  

DAS GUTE WILLKOMMEN HEISSEN

So habe ich eine neue Geschichte für mich bzw. über mich erhalten – eine die mich stärkt, die mich Frieden schließen lässt mit meinen Kindertagen. Durch diesen Shift, der durch die Reflexion mit The Work möglich wird, habe ich ganz neue Perspektiven auf die Geschehnisse bekommen.

Diese Perspektiven anzunehmen war ungewohnt, aber ich war mehr als bereit sie willkommen zu heißen. Ich habe mich auf die Besuche bei meiner Mutter gefreut, früher hatten sie mich erschöpft. Und es hat mir Freude bereitet, sie in ihrem letzten Lebensjahr zu begleiten. Diese Erinnerungen sind jetzt ein solides Mindset, das mir verlässlich den Rücken stärkt.

Wenn du beim Lesen auch das Bedürfnis bekommen hast, die Glaubenssätze deines Lebens auf den Prüfstand zu stellen, melde dich gern. Meine Erfahrung ist, dass zwei-drei Einzelcoachings schon grundlegend etwas verändern können.

Wenn du mich noch nicht kennst und erstmal schnuppern möchtest, freue ich mich, dich bei einer meiner Live-Coaching Gruppen zu sehen, immer montags ‚Leichtigkeit tanken‘ um 18 Uhr und jeden Monat eine Woche ‚The Work zum Frühstück‘ 8 – 8:30 Uhr.