Raus aus der Opferrolle: Wie du zur Gestalter:in deines Lebens wirst – vom Müssen zum Wollen
Wie ein einfacher Gedanke dein Leben verändern und dich aus der Opferrolle zurück zur Selbstliebe bringen kann.
Heute möchte ich mit dir über die ‚Ich muss – Falle sprechen: wie die ‚Ich muss-Gedanken‘ Selbstzweifel und Selbstkritik antreiben und wie wir diese stoppen können.
Wir müssen ganz schön viel. Stimmts?
Die Liste dessen, was wir alles müssen ist meist sehr lang: Ich muss aufstehen, ich muss zur Arbeit gehen, ich muss die Kinder zur Kita/ Schule bringen, ich muss Karriere machen, ich muss meine Arbeit erledigen, ich muss dies und das klären …
Was musst du? Was ist es bei dir? Ich bin neugirig, schreibe mir wie es dir damit geht.
Es gibt 3 Kategorien von „Ich muss“:
- Ich muss erst noch dies oder jenes erreichen (Traumpartner:in finden, Karriere machen, meine Berufung finden, schlagfertig werden, durchtrainiert sein, diplomatisch … ) – erst dann kann ich glücklich oder zufrieden sein …
- Ich muss gut für andere da sein/sorgen (die Kinder, die Familie, für gute Stimmung sorgen.. ) – erst dann kann ich loslassen und mich um mich kümmern.
- Ich muss … Alles, was du im Leben alles ganz praktisch wuppen musst: Geld verdienen, zur Arbeit gehen, den Haushalt machen, dies und jenes erledigen …
Da kommt einiges zusammen ….
Egal welcher Art deine Ich muss-Gedanken sind, allen gemeinsam ist: Sie lösen Druck aus, wir rackern uns daran ab und fühlen uns im Hamsterrad und rutschen damit in die Opferrolle – denn es erscheint wirklich als gäbe es keine Alternative.
Das alles tun wir, wegen der Hoffnung, dann glücklich zu sein, wenn ich all die „Ich muss“ es erledigt habe. Das Glücklichsein verschieben wir damit immer in die Zukunft. Denn, Hand aufs Herz, wie ist es bei dir? Tritt dieser Moment tatsächlich ein oder scheinen sich immer weitere „Ich muss“ aufzutürmen? So wie in diesem kleinen Beispiel: Ich muss die Prüfung bestehen … dann bin ich happy. Die Prüfung ist bestanden. Nach einem kurzen Moment der Freude (oder manchmal nicht mal das), kommen die nächsten „Ich muss“: einen guten Job finden, mich etablieren, usw.
Woran liegt das, warum hört das nicht auf? „Ich muss“ ist zu einem Denk-Muster geworden, in dem der Verstand wie in einer Schallplattenrille läuft und läuft und läuft. Ist eines erledigt, findet er schnell etwas Neues. Und die schöne Zukunft, in der ich endlich zufrieden mit mir bin und mich mag und mein Leben genieße (weil alles erledigt ist) rückt immer in weite Ferne.
Zum Glücklichsein: dem Verstand eine neue „Rille“ anbieten
Die gute Nachricht: Wir können diese „Ich muss“-Dynamik durchbrechen, … so wie meine Teilnehmerin im Seminar:
„Habiba, Ich muss diese Arbeit machen“ ist mein stressigster Gedanke auf meiner „Ich muss“-Liste. Also, dass ist wirklich so!“
Ich lade sie dazu ein, diesen Gedanken anzusehen: „Klar gibt es Umstände die schwierig sind und es ist nicht immer leicht im Leben.
Dennoch, lass es uns mal hinterfragen und schauen, was es an neuen Perspektiven zu entdecken gibt.“
Wenn DU diesen Gedanken auch schon mal hattest, kannst du gleich gedanklich mitmachen während du liest, was meine Klientin für sich herausgefunden hat.
„Ich muss zur Arbeit gehen“: Sabine (Name geändert), wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
„Ich spüre Druck auf den Schultern, im Brustbereich, die Atmung ist angespannt und flach. Es fühlt sich schwer an, dann komme ich schon nicht richtig aus dem Bett. Ich habe Widerstand gegen die Arbeit, ich sehe innerlich Bilder von Situationen und Dingen, die ich daran nicht mag. Ich hasse die Arbeit regelrecht. Das macht mich energielos auch bzgl. anderer eigentlich schöner Dinge, die ich vorhabe. Ich vergleiche mich auch mit anderen. Aus meiner Sicht haben die es viel besser getroffen mit ihrer Arbeit. Das macht mich dann noch unzufriedener mit mir selbst. Ich fühle mich als Opfer der Umstände und mein Selbstwertgefühl ist am Boden.“
„Sabine, Wer wärest du an diesem Morgen ohne den Gedanken: Ich muss zur Arbeit gehen“?
„Da ist Ruhe im Körper, das Gedankenkarusell hält an, der Atem geht tiefer. Ich bemerke, dass ich mir den Morgen schön machen kann, ich gehe ruhig und gelassen aus der Tür, ohne die Bilder von der doofen Arbeit im Kopf.“ Sabines Gesicht hellt sich auf und ihre ganze Körperhaltung ist offener, aufgerichtet. „Ich bemerke, dass es auch gute Dinge gibt: z.B. ist das Gehalt gut und es gibt einige sehr nette Kollegen, mit denen ich gerne arbeite. Wenn ich mich jetzt mal bei der Arbeit sehe, ohne den Gedanken, fällt es mir viel leichter meine Arbeit zu tun. Ich habe wieder mehr Lust und das, was ich nicht so mag, kann ich einfach abarbeiten – und vielleicht auch mit meiner Chefin über Veränderungsmöglichkeiten sprechen – hmm… das habe ich vorher gar nicht denken können.
Ich bemerke auch, dass es zur Zeit gute Gründe gibt, warum ich mir keine andere Arbeit suche, die Möglichkeit hätte ich schon … Wow, ich fühle mich richtig fröhlich und mag mich und mein Leben. Das ist ein wirklich großer Wandel – und das nur durch den einen Ich muss-Gedanken weniger.“
Vom Müssen zum Wollen
Ja genau, ohne den „Ich muss“-Gedanken bist du Gestalterin deines Lebens. Du merkst, welche Alternativen es gibt und dass immer du dich entscheidest. Um das noch klarer zu verankern, machen wir die Umkehrungen zu ihrem Gedanken. Die erste Umkehrung ist:
„Ich muss nicht zur Arbeit gehen“ – ich bitte Sabine Beispiele hierfür zu finden:
„Ja genau, keiner zwingt mich zu dieser Arbeit zu gehen. Ich könnte mir auch etwas anderes suchen, das ist mir nach dieser Work ganz klar. Ich könnte mich auch krank schreiben lassen. Ich könnte auch mit meinem Partner darüber sprechen, ob er mehr arbeitet. Und ich merke, wie wichtig mir meine Selbständigkeit und mein eigenes Berufsleben ist.
Und dann kann ich noch finden: Ich könnte auch mit weniger Geld auskommen.“
„Es gibt noch die Umkehrung: Ich will zur Arbeit gehen. Kannst du auch dafür Beispiele finden?“
„Ja das ist viel wahrer. Ich will zu dieser Arbeit gehen, weil mir die Tätigkeit an sich leicht fällt. Ich will das, weil das Geld stimmt. Ich will das, weil es mir wichtig ist berufstätig zu sein. Ich will diese Arbeit machen, weil es mir in der jetzigen Phase zu anstrengend und zu aufwendig wäre mir etwas anderes zu suchen.
Zur Gestalterin zu werden ist eine Frage der inneren Einstellung
Das hätte ich nicht gedacht. Ich fühle mich im ganzen Körper freier, habe mehr Energie und auch Freude. Es tut gut zu sehen und fühlen, dass ich es ändern kann und dass es jetzt gerade gut ist wie es ist. Das gibt mir ganz viel Kraft und Klarheit. Das gibt mir auch ein sehr gutes Selbstgefühl. Ich bin zurück als Gestalterin meines Lebens und dieses miese Gefühl von „Notwendigkeiten“ ist weg. Jetzt merke ich noch mal so klar, dass es meine Entscheidung ist. Danke.“
Wenn wir „Ich muss“ denken, geben wir die Verantwortung für uns selbst ab – und das fühlt sich nicht kraftvoll an, nicht nach meinem schönen Leben.
Geh doch mal DEINE eigene „Ich muss“-Liste auf diese Weise durch und lasse dich dabei überraschen, welche neuen Erkenntnisse und Perspektiven du dabei finden kannst.
Dabei ist es wichtig, dass du alle Schritte des The Work Prozesses einhältst, denn sonst bleibt es im Kopf – eine reine Kopfgymnastik.
Manchmal tut es aber auch schon gut einfach mal Beispiele zu finden, warum du etwas nicht musst.
Ich bin gespannt, welche Erfahrung du damit machst. Schreibe mir doch wie es für dich war und zu welchem Ergebnis du gekommen bist.
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, zurück in dein schönes Leben zu finden und die „Ich muss“-Gedanken hinter dir zu lassen, dann unterstütze und begleite ich dich gerne dabei. Im Workshop „Goodbye Hamsterrad – werde dein größter Fan“ ist die Sache mit den “Ich muss“-Gedanken ein fester Bestandteil. Darüber hinaus zeige ich dir, wie du an weitere Gedanken, die der Selbstliebe im Weg stehen, herankommst und sie hinterfragst. Wie du für dich sorgen und einstehen kannst. Wie du auf leichte Art dafür sorgen kannst, dass deine Grenzen respektiert werden. Wie du dich selbst wertschätzt.
Übrigens, Sabine hat mir später erzählt: Es gab stressige Zeiten, da kam der Gedanke „Ich muss zur Arbeit gehen“ wieder. Sie hat dann diese Work ganz meditativ noch mal schriftlich für sich gemacht und hatte immer wieder richtig gute, lösende Erkenntnisse.
Ein Jahr später hat sie dann ihre Arbeit gewechselt – sie sagt, dass war gerade dadurch besonders einfach, weil sie nicht mehr im Widerstand mit ihrer alten Arbeit war. Die Zeit war dann einfach irgendwann reif.
Es macht richtig Spaß auf diese Weise Verantwortung für uns selbst zu übernehmen!
Wenn du dieses „Feststecken“ kennst und den Wunsch hast, da rauszukommen und andere Möglichkeiten zur Verfügung zu haben, dann ist das nächste Wochenendseminar „Goodbye Hamsterrad – Werde dein größter Fan“ genau das Richtige für dich.
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