Glücklich in die Leaderrolle wechseln
Alex steht in der Mitte des Roundpens: „Wenn sie doch nicht will … kann ich ja auch verstehen … dann machen wir halt was sie möchte …“ sagt sie sichtlich frustiert und geknickt …
Wie Alex (Name geändert) ihre Blockade bewusst geworden ist wenn es um „Führen“ geht und wie sie diese beim Retreat in Portugal nicht nur auflösen sondern sogar in Lust am Führen und Anleiten umwandeln konnte (und sie deshalb im Job jetzt richtig glücklich ist): Darum geht’s dieses Mal im Blog. Mit Alex kannst du direkt erleben wie Glaubenssätze die Welt „verändern“ – im Positiven wie Negativem. Am Ende habe ich noch einen Tipp für dich, was du machen kannst, um von Alex Erlebnis zu profitieren und wie du gleich loslegen kannst ….
Vom Frust zur Leichtigkeit – in wenigen Minuten
Alex steht mit dem Pferd im Roundpen, es ist der zweite Tag des Retreats Reise zu deinem wahren Selbst, The Work & Pferdegestützes Coaching mitten in schönster Natur in Portugal. Sie hebt den rechten Arm, um das Pferd, das gemächlich um sie herum geht, zur schnelleren Bewegung anzutreiben. Jetzt wedelt sie mit dem Arm … doch die Stute geht keinen Deut schneller, ist völlig unbeeindruckt. Alexs Bemühungen lassen nach.
Der ideale Moment, um ein Break zu machen. Wir checken mit Alex ein: „Wie geht es dir? Wenn du dein Pferd beobachtest, wie ist das?“ „Ich habe gar keine Lust mehr, wenn sie nicht will. Wenn sie mich so ignoriert, dann will sie das ja offensichtlich nicht. Dann will ich ihr auch nichts aufzwängen, es ist auch ok, wenn wir machen, was sie will.“, sprudelt es aus Alex heraus. Wir als Trainerinnen haken nach: „Kennst du das auch sonst aus deinem Leben, solche Situationen, Gedanken und das Gefühl?“ „Ja, das kenne ich zu Genüge. In der Familie – also nicht immer natürlich – und vor allem auch im Job. Und das Gefühl ist schon echt alt, das fängt schon in meiner Kindheit an. Sobald die anderen nicht so mitmachen oder nicht begeistert sind, fühle ich mich ignoriert und ausgebremst. Ich habe dann keine Freude mehr und auch keine Lust mehr mich vor den Karren zu spannen“. Um mögliche weitere Glaubenssätze herauszufinden, fragen wir weiter: „Gibt es da eine Befürchtung? Könnte etwas Blödes passieren, wenn du dann dranbleibst, zum Beispiel jetzt hier mit deinem Pferd?“
„Ja, da tauchen Gedanken auf wie: Wer bin ich, dass ich ihr sage, was sie tun soll. Ich will ihr nichts aufdrängen, denn dann mag sie mich nicht mehr. Ich kann das nicht richtig kommunizieren.“ Alex hat einen schmerzhaften Triggerpunkt entdeckt und viele dazugehörige Glaubenssätze. Im Laufe der Retreatwoche hat sie diese mit den Fragen von The Work hinterfragt und neue lösende und Leichtigkeit bringende Perspektiven und Einsichten bekommen. … dazu am Ende nochmal mehr.
Das Pferd als dein Spiegel
Wir machen direkt am Pferd eine kurze Work zu dem für sie gerade stressigsten Gedanken. „Wie reagierst du, wenn du glaubst sie mag dich nicht mehr und du drängst ihr etwas auf?“ „Dann bin ich völlig blockiert, mir ist zum Heulen. Ich bin mutlos, fühle mich klein und verlassen. Ich glaube gar nicht mehr an mich, kritisiere mich und verliere auch den Kontakt zum anderen – also jetzt zum Pferd, ich finde das dann richtig doof. Und ich kann auch nicht meine Ideen weiter verfolgen und es weiter probieren bzw. dranbleiben.“ „Jetzt hier mit deinem Pferd, wer wärest du, wenn du das gar nicht denken und glauben könntest? Nur mal angenommen, das könnte gerade nicht auftauchen?“
Alex spürt in sich hinein: „Dann bin ich entspannt, habe Lust das hier mit dem Pferd zu machen. Ich spüre sofort eine ganz positive Energie in mir und bin motiviert und wach. Ich glaube so kann ich das viel besser rüberbringen. Jetzt habe ich wieder Lust es noch mal auszuprobieren. Ich mag mich wieder und das Pferd auch, ich bin neugierig und offen und zweifle auch nicht an meiner Idee (in diesem Fall in den Trab zu wechseln).“ Wir kommen zum nächsten Schritt von The Work, den Umkehrungen. Eine Umkehrung ist: „Ich selbst mag mich nicht.“ Alex daraufhin: „Ja klar, dass ist sehr wahr, ich kritisiere mich ja und finde allerlei Beweise dafür.“ Es folgt eine weitere Umkehrung: „Sie mag mich.“ – „Könnte das auch sein? Hast du dafür ein Beispiel?“ Ihr Gesicht hellt sich auf: „Ja, jetzt während wir hier reden, ist sie zu mir gekommen und lässt sich streicheln, obwohl sie ja ganz frei hier rumlaufen kann.“
„Hast du Lust es jetzt noch mal zu machen?“ „Ja, kannst du mir noch mal zeigen, wie du das machst, Anna?“ Anna hakt Alex ein und die beiden zeigen der Stute in Körpersprache und mit Schnalzen, dass sie traben soll und sofort funktioniert es. Dann probiert Alex es noch Mal allein. Es klappt, sogar noch eine Gangart schneller. Das Pferd sieht völlig verändert aus, voll Freude und motiviert, verspielt, kein Zeichen von Müdigkeit … Alex im Übrigen auch, sie ist jetzt klar und eindeutiger in ihrer Körpersprache, bleibt dran, wenn das Pferd sie „missversteht“ und nicht gleich auf ihre Signale reagiert – das ist für alle deutlich zu sehen.
Nur ein Gedanke weniger und Führen macht richtig Spaß!
Nach der Übung strahlt Alex: „Das war jetzt völlig easy und es macht Spaß. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Pferd so viel Lust hat. Und am Ende ist sie dann ja auch noch Mal ganz freiwillig zu mir gekommen und hat richtig die Nähe gesucht. Ich merke gerade wie groß das ist. Gigi hatte richtig Freude daran und bedankt sich, so empfinde ich es gerade.“, sagt Alex berührt und glücklich. „Ich habe gerade das Gefühl, dass etwas wirklich Wichtiges für mich passiert ist. Das war so ein krasser Unterschied in mir und dann eben auch bei Gigi und ich habe da so eine Ahnung, dass es mit den Menschen auch so ist.“ Alex schmunzelt.
„Ja genau, das ist auch unsere Erfahrung. Wie wäre es denn, wenn du so wie du gerade mit Gigi kommuniziert hast auch im Team und in deiner Familie wärest?“ „Das wäre tatsächlich sehr frei und offen und fühlt sich stark an. Auch offen dafür, wenn jemand andere Vorschläge hat …. Das ist so eine kleine Sache, nur ohne diesen einen Gedanken – Sie mag mich dann nicht – und es hat so eine riesengroße Wirkung. Genau so möchte ich dass es sich anfühlt.“
Wow – Geführtwerden und Führen sind gleichwertig
Alex hat während der Retreatwoche noch andere Gedanken und alte schmerzliche Situationen, die mit diesem Thema verbunden waren, mit The Work hinterfragt. Sie hat unter anderem herausgefunden, dass die anderen dankbar sind für Anleitung und auch für klare Worte und Führung.
Im Nachcall 3-4 Wochen nach dem Retreat berichtet sie tatsächlich, dass es ihr sehr leicht fällt und Spaß macht, ihre Ideen im Team und auch in ihrer Familie einzubringen.
Dabei hat ihr eine wunderbare kleine Übung geholfen, die wir in jedem Retreat einbauen. Darin geht es ums Führen und Geführtwerden. Alex konnte dabei am eigenen Körper spüren: „Führen ist ja gar nicht besser als Geführtwerden. Es ist genauso gut und auch genauso wichtig. Ich fühle mich richtig erleuchtet. Das verändert alles, was ich dazu bisher geglaubt habe. Ich bin dankbar da wo ich folgen darf und ich habe gleichzeitig viel mehr Lust auch zu führen. Wenn das so ist, dann kann ich jetzt im Job loslegen.“
Beim Online-Nachtreffen einige Wochen nach dem Retreat berichtet Alex, dass sie in ihrem Job jetzt viel mehr „Führungsaufgaben“ übernimmt und sie Freude daran hat – und sie es sogar genießt, wenn Einwände kommen. Ihre alten Glaubenssätze – „Wenn ich die Führung übernehme leiden die anderen oder sind neidisch“ – haben sich durch das direkte Erleben in den Übungen mit den Pferden in Kombination mit dem Worken in ein neues unterstützendes Verständnis geführt, gepaart mit den positiven Gefühlen von Offenheit, Leichtigkeit und sich sicher fühlen.
Wie du Erfahrungswissen in dein Leben integrieren kannst
Vielleicht geht es dir ähnlich und du schaffst es nicht deine Meinung, deine guten Ideen usw. einzubringen. Du nimmst dir immer wieder vor es das nächste Mal anders zu machen und stehst doch fast jedes Mal wieder vor der gleichen unbefriedigenden Situation?
Dir der Gedanken, die mit den negative Emotionen verknüpft sind, bewusst zu werden, ist der erste Schritt. Wenn du sie dann mit dem Prozess von The Work wie Alex hinterfragst, kann eine wirklich grundlegende Transformation geschehen. So wie Alex kannst du daraus völlig neue Erkenntnisse und Lösungen mitnehmen. Das passiert durch den The Work-Prozess, und in Kombination mit dem Pferd werden diese Erkenntnisse noch deutlicher fühlbar und verankern sich als Erfahrungswissen. So konnte Alex sie direkt umsetzen und in ihr Leben integrieren. Im Retreat „Reise zu deinem wahren Selbst“ erarbeiten die Teilnehmer:innen immer auch „Umsetzungsschritte“, die sie mit nach Hause nehmen. Du wirst vieles klar sehen und auflösen können und natürlich kannst du die Selbst-Coaching-Methode The Work danach auch wunderbar für dich selbst anwenden.
Mein Tipp für Dich
Mein Tipp: Eine kleine Imaginations-Übung, die Aha-Potential hat. Dazu lies dir die folgenden Zeilen durch:
Stell dir vor du bist in einer typischen Situaiton mit anderen Menschen und du fühlst dich sicher, du fühslt dich erwünscht und bist offen, spürst Leichtigkeit in dir. Gedanken wie „Sie mag mich nicht, wenn ich die Führung übernehme“ könnten nicht auftauchen.
Nun schließe die Augen und stelle dir das einmal vor deinem inneren Auge vor. Wie würde sich das in dir anfühlen? Was könntest du dann anders machen? Wie wäre dann dein Leben?
Schreibe deine Antworten auf. So bekommst du eine Ahnung, und vielleicht sogar mehr als das, wie du sein und Handeln kannst … oftmals findet es dann ganz unbemerkt seinen Weg in dein Leben.
Übrigens, das nächste Retreat „Reise zu deinem wahren Selbst – The Work & Pferdegestütztes Coaching“ findet immer im Herbst in Saō de Juaō an der Algarve statt.
DU willst gar nicht so lange warten und jetzt gleich schon WORKEN? Dann komme zu meinen offenen Online-Gruppen-Angeboten ‚Leichtigkeit tanken‘ Montagabends 18 – 19:30 Uhr und jeden Monat für eine Woche „The Work zum Frühstück“ 8:00 – 8:30 Uhr